Kleegrasnutzung im viehlosen Acker- und Gemüsebau
Standort
Leitbetrieb Mühlenhof in Halle (Westf.) mit dem Nehmerfeld Winterraps - Leitbetrieb Finke in Borken mit den Nehmerfeldern Blumenkohl und Romanesco - Versuchsbetrieb Wiesengut in Hennef mit dem Nehmerfeld Körnermais
Beschreibung
Der Trend zur Intensivierung und Spezialisierung im Ökologischen Landbau zeigt sich u.a. in einer deutlichen Ausweitung des viehlosen Acker- und Gemüsebaus. Aus Sicht der überwiegenden Anzahl an Leitbetrieben in NRW sollte jedoch auch unter diesen Bedingungen das Ideal "eines weitgehend in sich geschlossenen Betriebsorganismus" (Köpke 2000/2010) mit innerbetrieblicher Sicherung einer dauerfähigen Humus- und Stickstoffversorgung weiter verfolgt werden.Die Kulturen mit der höchsten Humusreproduktion und symbiotischen Stickstofffixierungsleistung sind Futterbaugemenge wie Klee- und Luzernegras. Sie reduzieren durch regelmäßige Nutzung die Verunkrautung, fördern das Bodenleben und steigern die Erträge in den Folgefrüchten und bilden damit die Basis einer nach-haltigen Fruchtfolgeplanung.
Versuchsaufbau
Die Versuche wurden 2015 als Blockanlage mit vier Wiederholungen und folgenden Düngevarianten (alle eingearbeitet) angelegt: Futterleguminosen gehäckselt (KG), Silage (SI), Biogasgülle (BGG), Luzernepellets (LP), Kontrolle 1: Haarmehlpellets (HMP), Kontrolle 2: ohne Düngung (KO)
Versuchsjahr
2015
Ergebnis
Fazit: Der Futterleguminosenanbau fördert auch bei Mulchnutzung die Humusreproduktion, die N2-Fixierung und das Bodenleben und leistet durch regelmäßige Nutzung einen wichtigen Beitrag zur Unkrautkontrolle. Werden Futterleguminosen jedoch auch im viehlosen Betrieb schnittgenutzt, kommt es zu gesteigerter N2-Fixierung, ein Mehrwert aus der Sprossmasse, ob als Verkaufsfutter, Dünger oder zur Unkrautunterdrückung kann generiert werden.
Ergebnisbericht
19_FF_KG_Transfer_15.pdf