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Ökolandbau NRW

Projekt

Kraftfutterwirkung bei Schwerpunkt Stallfütterung

Projekt Leitbetriebe ökologicher Landbau in NRW
Beschreibung

Nach Wechsel in der Ration wird immer wieder festgestellt, dass entgegen der Erwartung die Milchleistung nicht fällt, sondern ansteigt (oder umgekehrt). Wenn dann falsch ergänzt, hat das finanzielle Folgen. Durch eigene Tests können Betriebe mit Transponder oder Melkroboter den Einsatz von Kraftfutter optimieren.

Versuchsaufbau

Test-Betrieb: Seit 27 Jahren im Projekt „Öko-Leitbetriebe in NRW“, so dass langjährige Daten vorliegen: 130 HF-Kühe, Jahresmilchleistung: 8.600 kg ECM/Kuh, Kraftfuttergabe (inkl. Saftfutter): 27 dt/Kuh/Jahr (öko im Mittel: 15 dt/Kuh, konv. um 29 dt/Kuh), Weideanteil in Sommerration: 5 – 10 %, Nutzungsdauer: 4,4 Jahre, Lebensleistung: 37.356 kg ECM/Kuh, Zwischenkalbezeit: 420 Tage, Zellgehalt (nach MLP): Anteil >250.000: 11 %.

Fütterung: Alle Kühe erhielten eine TMR (auf energetischer Basis hauptsächlich bestehend aus: 32 - 50 % Grassilage, 34 - 38 % Maissilage, der Rest zeitweise Sojapülpe, EEG, Luzerne-Cobs, Stroh).

Herdenaufteilung in 2 Gruppen: Nach gerader und ungerader Ohrnummer. Da die Ohrnummern der Reihe nach vergeben werden, sind die Tiere durch die Gruppenaufteilung dem Alter und der Laktationsnummer nach gleichmäßig verteilt. Kühe mit gerader Ohrnummer erhielten pro Tag 0,5 kg mehr, mit ungerader Ohrnummer 0,5 kg weniger an Kraftfutter.

Versuchsjahr 2019
Ergebnis Weniger Kraftfutter führte im letzten Jahr kaum zu Leistungseinbußen. Nach der Kalbung sind die Kühe, die sowohl vor der Kalbung als auch nach der Kalbung weniger Kraftfutter bekommen haben, in der Milchleistung angestiegen. Wenn Grundfutter umgestellt wird, Kraftfutterfütterung nochmal überprüfen. Über die nächsten Monate wird festgehalten, wie sich die unterschiedliche Kraftfuttergabe langfristig auswirkt.
Ansprechpartner
Dr. Edmund Leisen
Mobil: +49173 9317440