Nachkommenvergleich von HF-Bullen unterschiedlicher Populationen in Weidebetrieben im Zeitraum 2010 - 2021
Projekt
Leitbetriebe ökologicher Landbau in NRW
Beschreibung
Die Zuchtwerte der auf Weidebetrieben in Deutschland mittels künstlicher Besamung eingesetzten Bullen basieren seit Jahrzehnten auf Töchterleistungen mit relativ wenig oder keinem Weidegang, aber vergleichsweise hohen Kraftfuttereinsatz (High input system). Neuseeländische HF-Bullen dagegen sind speziell für die Anforderungen in Weidebetrieben (insbesondere geringer Kraftfuttereinsatz) gezüchtet worden (Low input system). Bevor eine allgemeine Empfehlung herausgegeben werden kann, müssen sich die Kühe neuseeländischer Herkunft allerdings noch langjährig unter unterschiedlichen Standort- und Haltungsbedingungen Mitteleuropas bewähren.
Versuchsaufbau
Die Untersuchungen laufen in Weidebetrieben im deutschsprachigen Raum (D, A). Auf den beteiligten Betrieben werden folgende Anpaarungen verglichen:1. 20 % der Herde: ausgewählte Bullen aus Neuseeland, HF-Bullen und Jersey-Bullen2. 20 % der Herde: Ausgewählte Bullen aus den Zuchtprogrammen in Mitteleuropa3. 60 % Bullen entsprechend den Vorstellungen des Landwirtes
Versuchsjahr
2010
Ergebnis
Erste Auswertungen:Zum Einsatz kamen deutlich mehr neuseeländische als deutsche Bullen. Mehrere Betriebe wollten in größerem Umfang neuseeländische Bullen testen. In der F1-Generation ist bei den Neuseeländern mit 508 und bei den Deutschen mit 373 weiblichen Kälbern zu rechnen.Mit 44 % bzw. 45 % war der Besamungserfolg (vorläufiges Ergebnis) bei beiden Populationen gleich. Wie erfolgreich die Besamungen waren zeigt sich aber letztendlich erst, nachdem die Kälber geboren sind.
Ergebnisbericht
110418WeidegenetikPDF.pdf
Ansprechpartner
Dr. Edmund Leisen
Mobil: +49173 9317440
E-Mail: edmund.leisen [at] lwk.nrw.de