Nachsaaten von Gras- und Kleearten und ihre Ausdauer in Kurzrasenweiden
Beschreibung
Für Nachsaaten in Grünland werden im nordwestdeutschen Raum bisher nur Deutsches Weidelgras und Weißklee empfohlen (AG der norddeutschen Landwirtschaftskammern (NRW, NDS und SH) sowie der AG der Mittelgebirgsländer (RLP, SL, HE, TH, SN sowie Teile von NRW und Belgien). Versuche in Österreich zeigen, dass unter den dortigen Verhältnissen (kontinentales Klima, kalte Winter) sich auch Wiesenrispe etablieren lässt (Starz et al., 2013). Der Vorteil der Wiesenrispe: Sofern schon im Bestand vorhanden, kann sie schnell Lücken füllen und der Ausbreitung unerwünschter Arten entgegenwirken. Auf Kurzrasenweiden sind aber auch weitere Arten zu finden. So die landwirtschaftlich als wertvoll angesehene Art (hohe Futterwertzahl) Lieschgras und teils auch Rotklee. Diese Ergebnisse und Beobachtungen wurden zum Anlass genommen, zu prüfen, welche Arten sich unter Kurzrasenweide mit Nachsaaten etablieren lassen. Unter den Bedingungen der Kurzrasenweide fehlen bisher derartige Untersuchungen mit obiger Ausnahme.
Versuchsaufbau
Ende August 2013 wurden auf 7 Standorten 9 verschiedene Gras-/Kleearten jeweils auf einer Fläche von 15 m² ausgesät. Die Auflaufbedingungen waren günstig: Ausreichend Niederschläge und milde, aber nicht mehr zu wüchsige Witterung anschließend. Alle Bestände wurden als Kurzrasenweide mit einer Wuchshöhe zwischen 3 – 5 cm geführt. Am Standort 7 traten öfters höhere Weidereste auf.
Pflanzenarten (Sorten): Deutsches Weidelgras, normale Sorten (Trend, Twymax), Deutsches Weidelgras, zuckerreiche Sorten (Zocalo, Aberavon), Wiesenschwingel (Cosmolit, Pardus), Rohrschwingel (Rahela, Kora), Wiesenrispe (Lato, Oxford), Lieschgras (Comer, Lischka), Knaulgras (Donata, Oberweihst), Rotklee (Titus, Taifun), Weißklee (Jura, Vysocan).
Pflanzenarten (Sorten): Deutsches Weidelgras, normale Sorten (Trend, Twymax), Deutsches Weidelgras, zuckerreiche Sorten (Zocalo, Aberavon), Wiesenschwingel (Cosmolit, Pardus), Rohrschwingel (Rahela, Kora), Wiesenrispe (Lato, Oxford), Lieschgras (Comer, Lischka), Knaulgras (Donata, Oberweihst), Rotklee (Titus, Taifun), Weißklee (Jura, Vysocan).
Versuchsjahr
2016
Ergebnis
Auf Kurzrasenweiden konnte über Nachsaaten Wiesenrispe in Kleegras- und Grünlandbestände unter Kurzrasenweide etabliert werden. Größere Ertragsanteile werden zwar im atlantischen Klima kaum erzielt (Ausnahme Moor). Wiesenrispe hilft aber Lücken zu füllen. Unter gewissen Bedingungen (wahrscheinlich geringere Kampfkraft anderer Arten wie Deutschem Weidelgras) behielt unter Kurzrasenweide auch Wiesenschwingel und Knaulgras höhere Ertragsanteile, auf Pferdeweide auch Lieschgras.
Ergebnisbericht
30_FB_Nachsaat_16.pdf
Ansprechpartner
Dr. Edmund Leisen
Mobil: +49173 9317440
E-Mail: edmund.leisen [at] lwk.nrw.de