Optimierung des ökologischen Ackerbohnenanbaus 2011
Projekt
Bundesprogramm Ökologischer Landbau
Beschreibung
Praktiker berichten immer häufiger von Wachstums- und Ertragsdepressionen bei Ackerbohnen. Die Ursachen hierfür sind unklar. In der Literatur wird von einem Ursachenkomplex gesprochen. Daher sollten innerhalb eines Monitorings Faktoren aufgedeckt werden, die sich negativ auf den Ertrag der Ackerbohnen auswirken können. Ziel ist es die Anbaubedingungen zu erfassen und Ursachen der sogenannten Legumino-senmüdigkeit zu finden.
Versuchsaufbau
Auf sechs Betrieben wurden die Anbaubedingungen erfasst und Boden- und Pflanzen-proben genommen. Schwerpunkte der Untersuchungen in 2011 waren die Aussaatbe-dingungen sowie die Saatgut- und Pflanzengesundheit. Weiterhin wurden zur Blüte Krankheiten und Schädlinge bonitiert und zur Ernte der Ertrag erhoben.
Versuchsjahr
2011
Bemerkung
Fazit: Die Ursachen sind vielfältig und betriebsindividuell. Daher soll das Monitoring weiterge-führt und Beratungsempfehlungen abgeleitet werden.
Ergebnis
Als mögliche Ursachen geringer Ackerbohnenerträge konnten zu enge Fruchtfolgen, geringe Humusgehalte, zu flache Ablagetiefe des Saatgutes insbesondere bei zu früher Saat und Wechselfrösten, Saatgutkrankheiten v.a. Fusarien und Saatgutschädlinge v.a. Bohnenkäfer erhoben werden. Hauptproblem in diesem Jahr war jedoch die extreme Frühjahrs- und Frühsommertrockenheit. Ackerbohnen werden in der Regel nicht bewäs-sert. Daher war auch die Mineralisation der Böden gering, so dass neben Stickstoff- starker Schwefelmangel festgestellt wurde. Die daher sehr kleinen und geschwächten Pflanzen wiesen sekundär auch Schädlinge wie Blattläuse v.a. schwarze Bohnenlaus und pflanzenparasitäre Nematoden in der Sprossmasse auf. Viele Betriebe hatten auf-grund des nicht geschlossenen Bestandes ein starkes Unkrautaufkommen z.B. Gänse-distel oder Hederich mit Unkrautdeckungsgraden bis zu 60 %. Die Erträge schwankten von 5,5 bis 45 dt/ha. Nicht auf jedem Standort traten alle diese Schwierigkeiten auf. Eine Häufung der genannten Ursachen führte dann aber zu eher niedrigeren Erträgen. Daher scheint eine einzelbetriebliche Analyse und Beratung notwendig zu sein, um die konkre-ten, betriebsindividuellen und standortabhängigen Ursachen zu erfassen.
Ergebnisbericht
01_03_AB_Monitoring_GE_11.pdf
Ansprechpartner
Dr. Claudia Hof-Kautz
Versuchswesen ökologischer Acker- und Feldgemüsebau
Tel.: 0221 5340 177
Fax: 0221 5340 299
Mobil: +491522 8544 376
E-Mail: claudia.hof-kautz [at] lwk.nrw.de