Qualitätsentwicklung bei Folgeaufwüchsen von Rotkleegras und Grünland 2008
Projekt
Leitbetriebe ökologicher Landbau in NRW
Beschreibung
Beim Grundfutter werden in der Milchviehfütterung möglichst hohe Energiegehalte angestrebt, mindestens 6,3 MJ NEL/kg T in der Silage sollten es vor allem im 1. Schnitt sein. Grünland- und Kleegrassilagen von Folgeafwüchsen enthalten meist aber weniger als 6 MJ NEL/kg T. Als Ursache wird vor allem ein zu später Schnitttermin vermutet.
Versuchsaufbau
Fragestellungen: Was sind die Ursachen für die geringeren Energiegehalte von Rotkleegras- und Grünlandsilagen? Gibt es Ansätze zur Verbesserung der Futterqualität?
Versuchsjahr
2008
Ergebnis
Reifeprüfung und Silageuntersuchungen zeigten: Das Alter des Aufwuchses hatte im gezeigten Rahmen beim 2. Schnitt häufig nur wenig Einfluss auf den Energiegehalt von Grünland- und Kleegrassilagen, dies allerdings unter Vorbehalt, da noch abzuwarten ist, wie sich bei mehrjährigem Vergleich die Verwendung der neuen Energieschätzformel auswirkt. Beim 3. und 4. Aufwuchs war 2008 sogar überhaupt kein Einfluss zu erkennen. In der Praxis können deshalb beim 2. Schnitt und den Folgeschnitten ohne Zeitdruck gute Erntebedingungen abgewartet werden. Besonders in kritischen Jahren werden dann Silagen mit geringerer Verschmutzung (trockenere Böden) und auch weniger Clostridien geerntet. Allerdings: Bilden die Bestände schnell Stängel und werden strukturreich, altern sie schnell und sollten möglichst bald geerntet werden. Sehr wüchsige und vor allem auch kleereiche Bestände sollten auch nicht zu spät geschnitten werden. Sonst erhöht sich die Belastung mit Pilzen und proteinreiche Kleeblätter sterben im Unterwuchs ab
Ergebnisbericht
20_Folgeaufwuechse_FB_08.pdf
Ansprechpartner
Dr. Edmund Leisen
Mobil: +49173 9317440
E-Mail: edmund.leisen [at] lwk.nrw.de