Schwefelversorgung von Kleegras und Grünland in Ökobetrieben 2011, 2012, 2013 und 2014
Beschreibung
In den letzten Jahrzehnten ist der Schwefeleintrag seit der Rauchgasfilterung stark zurückgegangen und liegt im Vergleich zu 1990 heute bei nur noch 8 % (Laser, 2012, unveröffentlicht). 2010 und 2011 gab es außergewöhnlich hohe Düngungseffekte mit Schwefel: Verdoppelung des Proteinertrages. Darüber hinaus wurde im Frühjahrsaufwuchs 1 – 3 Wochen vor der Ernte eine niedrige Schwefelversorgung festgestellt (Kapitel: Schwefelmangel bei Grünland und Kleegras? – Praxistest und Status-quo-Analyse). Schwefelmangel wirkt sich mehrfach aus: 1. Die Ertragsleistung ist begrenzt, sowohl der Gesamt- als auch der Proteinertrag. Empfindlich sind vor allem Raps und Leguminosen. 2. Die Fruchtfolgewirkung ist begrenzt, bedingt durch die geringere N-Bindung der Leguminosen 3. Die Futterqualität ist begrenzt und beeinflusst die tierische Leistung. Der Proteingehalt und die Proteinqualität sind vermindert.Schwefelmangel sollte deshalb auch im Ökologischen Landbau vermieden werden. Schwefeldünger zur Behebung des Mangels sind zugelassen.
Versuchsaufbau
Untersuchungsumfang: - 2011: 69 Kleegras- und 75 Grünlandsilagen - 2012: 28 Kleegras- und 32 Grünlandsilagen - 2013: 53 Kleegras- und 67 Grünlandsilagen - 2014: 49 Kleegras- und 55 Grünlandsilagen
Versuchsjahr
2014
Ergebnis
Vergleich der Jahre: 2014 war Grünland schlechter versorgt als in den Vorjahren (höherer N:S-Quotient in allen Schnitten). Kleegras war dagegen 2012 schlechter versorgt als in den anderen Jahren, 2014 war es zumindest im Mittel besser versorgt. Vor allem Kleegras wurde in den letzten beiden Jahren allerdings auch häufig mit Schwefel gedüngt. Anmerkung: Kleegras, und Grünland auch auf leichten Böden, werden zwischenzeitlich auf mehreren Betrieben mit Schwefel gedüngt. Eine klare standortspezifische Verteilung der Versorgung konnte deshalb nicht nachgewiesen werden.
Ergebnisbericht
34_FB_Schwefelsilage_14.pdf
Ansprechpartner
Dr. Edmund Leisen
Mobil: +49173 9317440
E-Mail: edmund.leisen [at] lwk.nrw.de