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Ökolandbau NRW

Projekt

Sortenprüfungen Kartoffeln 2016

Standort

Willich-Anrath (Kreis Viersen (VIE), sandiger Lehm, 70 BP; Rheda-Wiedenbrück (Kreis Gütersloh (GT), Sand, 22 BP

Beschreibung In diesem Jahr wurden zwei Kartoffelsortenversuche auf ökologisch wirtschaftenden Betrieben durchgeführt. Seit nunmehr über 18 Jahren führt die Landwirtschaftskammer Öko-Kartoffelsortenversuche durch. Anfänglich wurden ca. 9 Sorten jährlich geprüft, später bis zu 50 Sorten, während derzeit 31 Sorten in den Versuchen stehen.
Versuchsaufbau Es wurden weitestgehend sehr frühe bis mittelfrühe Sorten mit überwiegend festkochenden bzw. vorwiegend festkochenden Kocheigenschaften getestet.
Versuchsjahr 2016
Ergebnis Ende März / Anfang April begannen die Pflanzungen. Wer bis dahin nicht gepflanzt hatte, war durch wechselhaftes Wetter zu einer Pause gezwungen. Die Bestände entwickelten sich je nach Vorkeimung oder keimstimuliert sehr unterschiedlich. Nasskaltes Wetter mit vielen Schauern ließen nur Arbeiten auf Sand zu. Erst Anfang Mai wurde es warm. Durch diesen zögerlichen Vegetationsverlauf hatte man lange mit dem Unkraut zu kämpfen. Kälteeinbruch zu Pfingsten und starke Niederschläge im Ende Mai / Anfang Juni führten weiterhin dazu, dass die Bestände je nach Region stark unterschieden. Bereits ab 01. Juni war Krautfäulewetter angesagt und ISIP gab die ersten Warnungen raus. Die Krautfäule war dieses Jahr schnell und stark sowohl am Blatt als auch am Ständel. Ende Juni brachen dann bereits die ersten Bestände zusammen. Mitte Juli war bei den meisten Beständen das Laub weg, sodass bereits Ende Juli die ersten Rodungen erfolgten. Dabei waren viele Untergrößen, Wachs-tumsrisse und losschalige Kartoffeln zu verzeichnen. Wer bis September wiederum seine Kartoffeln nicht aus der Erde hatte, bekam aufgrund der warmen und trockenen Witterung von August bis September ernsthafte Schwierigkeiten beim Roden. Auf schwereren Böden musste teilweise beregnet werden, um die Kluten einzudämmen. Die den Betrieben des Benchmarketings waren folgende Auffälligkeiten bei den Knollenbonituren zu beobachten: mehr Untergrößen, niedrige Stärkegehalte (Ø 10,7 %), vermehrt Rhizoctonia, vermehrt Drycore und Drahtwurm v.a. bei den Sorten Annabelle, Augusta und Charlotte, weniger bei Liliana & Ditta, Zwiewuchs, Wachstumsrisse und deformierte Knollen bis 25 %.
Ergebnisbericht 10_KA_Sorten_16.pdf
Ansprechpartner
Dr. Claudia Hof-Kautz
Versuchswesen ökologischer Acker- und Feldgemüsebau
Tel.: 0221 5340 177
Fax: 0221 5340 299
Mobil: +491522 8544 376