Test von Kleegras-Kräuter-Mischungen in Öko - Milchviehbetrieben
Beschreibung
Manche Bio-Betriebe setzen gezielt zugekaufte Kräuterzusätze im Futter ein. Sie erhoffen sich dadurch eine bessere Widerstandskraft gegen Krankheiten und Parasiten (Selbstmedikation), wie sie bei Wildtieren (Engel, 2002), Hausschweinen (Baars et al, 2005) und Schafen (Villalba et al., 2006) beschrieben wird. Wünschenswert wären mehr Kräuter bereits im selbsterzeugten Futter. In der Mehrzahl der in der Praxis befindlichen Kleegrasmischungen befinden sich aber keine Kräuter. Der Grund: Die Kräuter können sich bei den ertragreichen Mischungen nicht gegen die Konkurrenz der Mischungspartner durchsetzen.Der Handel bietet in Deutschland spezielle Kleegras-Kräutermischungen an. Mehrere dieser Mischungen wurden in Öko-Betrieben getestet. Interessant dabei: Welche Arten zeigen sich im Aufwuchs, welche können sich mehrjährig halten und welchen Einfluss haben Standort und Art der Nutzung (Schnitt- und Weidesystem)?
Versuchsaufbau
Auf dem Dottenfelder Hof (Lößlehm) wurden 7 Mischungen, davon 3 Kleegras-Kräutermischungen aus dem Handel, in 3 Wiederholungen im Frühjahr 2013 als Blanksaat in Form einer Drillsaat angelegt. Die Bestimmung der Artenzusammensetzung erfolgte mit Hilfe der Ertragsanteilschätzung (Klapp, 1965) zum 1. Aufwuchs 2013 und 2014. Darüber hinaus wurde die Artenzusammensetzung einer in den Niederlanden verbreiteten Mischung (Niederländische Mischung) nicht nur am Dottenfelder Hof, sondern auf 4 weiteren Standorten teils unter Schnitt-, teils unter Weidenutzung, festgehalten.
Versuchsjahr
2014
Ergebnis
Fazit: Bei begrenztem Anteil an konkurrenzstarken Klee- und Gräserarten (Rot- und Schwedenklee 5 – 9 %, Deutschem Weidelgras bis 23 % in der Ansaatmischung) konnten sich mehrere Klee-, Gras- und Kräuterarten entwickeln. Standort und Nutzung (Schnitt- und Weidesystem) beeinflussen die Entwicklung. Spitzwegerich zeigte sich vor allem bei Schnittnutzung, Zichorie vor allem bei Weidenutzung.
Ergebnisbericht
35_FB_Kraeuter_14.pdf
Ansprechpartner
Dr. Edmund Leisen
Mobil: +49173 9317440
E-Mail: edmund.leisen [at] lwk.nrw.de