Test von Kleegrasmischungen: Rotkleesorten unter Weidenutzung
Beschreibung
Unter Schnittnutzung ist Rotklee eine wertvolle Futterpflanze. Unter Weidenutzung wird er zwar gerne gefressen, mit der Zeit jedoch zurückgedrängt, auf Sandboden schneller als auf Lehmboden. So enthielten die Aufwüchse am Ende des 1. Hauptnutzungsjahres bei Mischungen mit Welchem Weidelgras und Weidenutzung auf Sandböden fast durchweg weniger als 20 % Rotklee (87 % der Standorte), dagegen auf Lehmböden fast durchweg mehr als 20 % (80 % der Standorte) und bei der Hälfte der Standorte sogar mehr als 60 % Rotklee.
Versuchsaufbau
Auf 14 Standorten werden Rotkleesorten unter Weidebedingungen geprüft, dabei auf jedem Standort 3 – 4 Sorten (Ausnahme Grünlandansaat auf Marsch: hier nur die Weide-Rotkleesorte „Pastor“), insgesamt 7 Sorten:
- 2 diploide Sorten: Milvus und Merula
- 2 Mattenkleesorten (niedrigwachsendere Sorten): Larus und Astur
- 2 Ackerkleesorten (höherwachsende Sorten): Taifun und Harmonie
- 1 Weide-Rotkleesorte: Pastor
Ausgesät werden die Sorten als Bestandteil der Standardmischung A 7. Auf einem Standort liegen damit nebeneinander 3 – 4 verschiedene Rotkleesorten sortenrein, da jede Mischung nur eine Rotkleesorte enthält. Tab. 1 zeigt die Zuordnung der Sorten zu Standort und Ansaatverfahren. Die Standardmischung A 7 ist eine für den mehrjährigen Kleegrasanbau zur Weide- und Schnittnutzung in Norddeutschland empfohlenen Mischung (17 % Deutsches Weidelgras, 33 % Wiesenschwingel, 17 % Lieschgras, 13 % Weißklee, 20 % Rotklee).
Aussaatstärke: 30 kg/ha, Anlage: Langstreifen mit 3 – 4 Wiederholungen
Bonituren: Ertragsanteilschätzung im April/Mai, im Juli und im Oktober
- 2 diploide Sorten: Milvus und Merula
- 2 Mattenkleesorten (niedrigwachsendere Sorten): Larus und Astur
- 2 Ackerkleesorten (höherwachsende Sorten): Taifun und Harmonie
- 1 Weide-Rotkleesorte: Pastor
Ausgesät werden die Sorten als Bestandteil der Standardmischung A 7. Auf einem Standort liegen damit nebeneinander 3 – 4 verschiedene Rotkleesorten sortenrein, da jede Mischung nur eine Rotkleesorte enthält. Tab. 1 zeigt die Zuordnung der Sorten zu Standort und Ansaatverfahren. Die Standardmischung A 7 ist eine für den mehrjährigen Kleegrasanbau zur Weide- und Schnittnutzung in Norddeutschland empfohlenen Mischung (17 % Deutsches Weidelgras, 33 % Wiesenschwingel, 17 % Lieschgras, 13 % Weißklee, 20 % Rotklee).
Aussaatstärke: 30 kg/ha, Anlage: Langstreifen mit 3 – 4 Wiederholungen
Bonituren: Ertragsanteilschätzung im April/Mai, im Juli und im Oktober
Versuchsjahr
2016
Ergebnis
Rotkleesorten unter Weidenutzung (nur offiziell empfohlene Sorten waren im Test, Ausnahme: Schweizer „Weiderotklee“ Pastor): Bei Umtriebsweide können sich Rotkleesorten mit nennenswerten Ertragsanteilen länger halten (Bonitur von 110 Flächen, Versuchsbericht 2004, S. 198), auf Lehmböden länger als auf Sandböden. Bei Kurzrasenweide ging der Ertragsanteil dagegen innerhalb von 1 - 2 Monaten auf unter 10 % zurück. Die Weiderotkleesorte Pastor war, anders als der Name vermuten lässt, für Weidenutzung nicht besser geeignet als die übrigen geprüften Sorten.
Ergebnisbericht
36_FB_Weide_Rotkleesorten_16.pdf
Ansprechpartner
Dr. Edmund Leisen
Mobil: +49173 9317440
E-Mail: edmund.leisen [at] lwk.nrw.de