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Ökolandbau NRW

Projekt

Vorfruchtwirkung von Zwischenfrüchten auf Rosenkohl

Standort

Der Versuch wurde auf einem ökologisch wirtschaftenden Betrieb in der Nähe von Bonn durchgeführt.

Beschreibung Zwischenfrüchte sollen eine hohe Vorfruchtwirkung auf die Folgefrüchte aufweisen. Gerade im Gemüsebau müssen alle ackerbaulichen Maßnahmen genutzt werden, um den Stickstoffeintrag über N-Dünger gering zu halten. Daher wurde geprüft, in-wieweit sich Wintererbsen anstelle von Winterwicke als Vorfrucht zum Rosenkohl eignen.
Versuchsaufbau Als Versuchsvarianten wurden folgende Zwischenfrüchte angebaut: 1. Zottelwicke/Winterwicke, Sorte Hungvillosa in Reinsaat mit 150 K/qm 2. Wintererbse/Futtererbse, Sorte EFB 33 in Reinsaat mit 80 K/qm 3. Wintererbse/Futtererbse, Sorte Arkta in Reinsaat mit 80 K/qm 4. Wintererbse/Futtererbse, Sorte James in Reinsaat mit 80 K/qm; diese Variante ist ausgewintert und wurde als Brache + 100 kg N Düngung mit Haarmehlpellets weitergeführt 5. EFB 33 - Zottelwicke - Gemenge (50 % : 50 % der jeweiligen Reinsaat-stärke: 40 + 75 K/qm) 6. Arkta - Zottelwicke - Gemenge (50 % : 50 % der jeweiligen Reinsaatstär-ke: 40 + 75 K/qm) 7. James - Zottelwicke - Gemenge (50 % : 50 % der jeweiligen Reinsaat-stärke: 40 + 75 K/qm) 8. Brache mit +50 kg N/ha Haarmehlpellets
Versuchsjahr 2012
Ergebnis Fazit: Winterwicken hinterlassen viel Stickstoff für den Rosenkohl, da sie hohe Biomasse bil-den und leicht abbaubar sind. Die Wintererbse konnte im vorliegenden Versuch auch eine hohe Vorfruchtwirkung für den Rosenkohl bereitstellen. Höchste N-Mengen stellten jedoch die Gemenge aus Zottelwicke mit den verschiedenen Wintererbsen zur Verfü-gung. Diese konnten aber anscheinend nicht so schnell umgesetzt werden. Höchste Ro-senkohlerträge lagen daher nach Zottelwicke Reinsaat vor. Möglicherweise hemmen auch Abbauprodukte aus der buntblühenden Wintererbse das Wachstum des Rosen-kohls. Die Nachfruchtwirkung der Zwischenfrüchte soll nun auch in der auf Rosenkohl folgenden Frucht Kartoffeln geprüft werden.
Ansprechpartner
Dr. Claudia Hof-Kautz
Versuchswesen ökologischer Acker- und Feldgemüsebau
Tel.: 0221 5340 177
Fax: 0221 5340 299
Mobil: +491522 8544 376