Winterweizensortenversuche 2015
Standort
Warstein-Belecke, Soest, Lehm, AZ 45; Dörentrup-Wendlinghausen, Lippe, schluffiger Lehm, AZ 60 und Lichtenau, Pader-born, Lehm, AZ 45
Beschreibung
Auf drei Standorten in Nordrhein-Westfalen wurden 2015 in Landessortenversuchen 21 verschiedene Winterweizensorten auf ihre Eignung für den Anbau im ökologischen Landbau geprüft. Im AGB 3 können darüber hinaus drei weitere Standorte aus Hessen und zwei weitere Standorte aus Niedersachsen verrechnet werden. Diese Standorte sind von der Bodengüte sehr gut mit sandigen bis schluffigen Lehmen bei Ackerzahlen zwischen 55 bis 70.
Versuchsjahr
2015
Ergebnis
Fazit 2015: Durch dieses weitere Gelbrostjahr sind bisher empfohlene Sorten wie Discus oder Xerxes mit Vorsicht zu betrachten, wobei sie immer noch 101 % und 104 % Relativ-ertrag brachten bei mittleren Proteingehalten. Langjährig geprüft und ausgewogen in Ertrag (98 %) und Qualität (11,3 % Protein) ist Capo. Der Nachfolger Lukullus bringt etwas mehr Qualität (12,0 % Protein), fällt aber in 2015 etwas im Ertrag ab auf 96 %. Er ist mit 3,6 Boniturnote beim Gelbrost etwas erhöht. Tobias liegt auf ähnlichem Niveau (93 % Relativrtrag, 12,3 % Protein) und ist als begrannte Sorte wie Capo und Lukullus für trockene Lagen und gegen Wildverbiss geeignet. Butaro kam in diesem Jahr nur auf 87 % Relativertrag bei 12,0 % Protein, obwohl er kaum Gelbrost hatte. Genius kann als kurze ertragsbetonte Sorte auf sehr schwere oder gut nachlieferbare Standorte angebaut werden (106 % Ertrag, 11,8 % Protein). Ein neuerer ertragsbe-tonter E-Weizen ist Arktis (104 % Ertrag, 10,6 % Protein). Wer jedoch mehr auf Massenertrag zu Futterzwecken setzt, ist mit den A- und C-Weizensorten besser beraten: Julius (107 % Ertrag, 9,6 % Protein), Estivus (113 % Ertrag, 10,1 % Protein), Akratos (116 % Ertrag, 8,3 % Protein) und Elixer (122 % Er-trag, 9,5 % Protein).
Ergebnisbericht
01_GE_Winterweizen_15.pdf