Projekt
Bundesprogramm Ökologischer Landbau
Standort
Der Versuch wurde im Zentrum für Ökologischen Landbau in Köln-Auweiler durchgeführt.
Beschreibung
Neben Phytophthora ist die Wurzeltöterkrankheit Rhizoctonia solani im ökologischen Landbau zunehmend ein Problem, da sie neben ungleichmäßigen Beständen und Ertragsausfällen auch zu erheblichen Qualitätsproblemen führen kann. Der Pilz kann lange im Boden überdauern und wird darüber hinaus auch mit dem Pflanzgut verbreitet. Um die Qualitäten der Kartoffeln zu verbessern wurden im vorliegenden Versuch folgende Fragestellungen untersucht: Welche Auswirkungen haben verschiedene Zwischenfrüchte auf die Gesundheit, Ertrag und Qualität der Folgefrucht Kartoffeln? Kann eine Beize mit einem Bacillus-Präparat einen guten Schutz vor Rhizoctonia liefern?
Versuchsaufbau
Die Zwischenfrüchte wurden als Streifenanlage mit zwei Wiederholungen angelegt. Weitere Prüffaktoren waren Vorkeimung und Beize.
Versuchsjahr
2011
Bemerkung
Fazit: Die Ergebnisse des 1. Versuchsjahrs lassen darauf schließen, dass die verwendeten Biofumigationsmischungen eine Vorfruchtwirkung hat, den Silberschorf und die Rhizoc-tonia-Pusteln etwas reduzieren. Aussagen zu Drycore können aufgrund der Drahtwurm-problematik am Standort nicht getroffen werden. Eine Beizung mit Sana Terra sowie die Vorkeimung hatten keinen Effekt auf Ertrag und in diesem Jahr. Es ist geplant im nächs-ten Jahr eine zusätzliche Variante "keine Vorfrucht/Brache" hinzuzunehmen und die Ak-tivität der Regenwürmer zu erfassen, um Rückschlüsse auf möglich negative Auswirkun-gen der Biofumigation auf das Bodenleben zu bekommen. Außerdem findet der Versuch auf einer weniger mit Drahtwurm belasteten Fläche statt.
Ergebnis
Die Zwischenfrüchte erbrachten ähnlich hohe Trockenmasseerträge und lagen mit 35,2 dt/ha (Terra Protect) und 36,4 dt/ha (Phacelia) eher auf niedrigem Niveau (Abb. 1). Ausgehend von der Wuchshöhe im Feld hatte die Mischung Terra Protect mit ca. 88 cm optisch mehr Masse gebildet als Phacelia (51 cm) und Biofum (45 cm). Die Frischmasseerträge lagen aber alle gleich auf (250 – 273 dt FM/ha, Terra Protect – Biofum). Im oberirdischen Aufwuchs konnten die verschiedenen Vorfrüchte um die 100 kg/ha speichern, 95 kg/ha Terra Protect bis 105 kg/ha Biofum (Abb. 1).