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Ökolandbau NRW

Projekt

Wirkung von schnell verfügbaren organischen Düngern in Gemüsebaufruchtfolgen 2019

Projekt Leitbetriebe ökologicher Landbau in NRW
Standort

Versuchszentrum Gartenbau in Köln-Auweiler (sandiger Schluff, AZ 70)

Beschreibung

Es strömen immer mehr organische Mehrnährstoffdünger auf die Betriebe ein, wie z.B. Gärsubstrate aus Biogasanlagen, PPL (Potato Protein Liquid; Kartoffelfruchtwasser), Hühnertrockenkot (HTK) u.ä.. Auch geht es darum regional größere Kreisläufe zu schließen. Die Zulassung im Ökolandbau ist das eine. Wie aber wirken diese Stoffe im Boden? Wann ist mit der Stickstofflieferung an die Kulturpflanze zu rechnen? Wird etwas ausgewaschen? Muss ggf. zugedüngt werden? Welche weiteren Nährstofffrachten bringt man damit aus? Und sind diese dann noch im Gleichgewicht? Der vorliegende Versuch soll hierzu erste Annäherungen bringen und zunächst auf das Thema sensibilisieren. In 2019 wurde hierzu in der Nachfrucht Dinkel geprüft, wie die Dünger längerfristig wirken.

Versuchsaufbau

Es wurde in 2018 eine vollständig randomisierte Blockanlage mit vier Wiederholungen angelegt. Hierbei konnten zwölf Düngevarianten untersucht werden:
Dünger:
1. ohne Düngung / Kontrolle
2. Haarmehlpellets (80 % Nverf.)
3. Champost (15 % Nverf.)
4. Bioabfallkompost (Reterra, 5 % Nverf.)
5. Grüngutkompost (Reterra, 5 % Nverf.)
6. CMC-Kompost (controlled microbiological composting, Köln-Auweiler, 10 % Nverf.)
7. Brache
8. Kleepellets (Kleepura, 60 % Nverf.)
9. Champost + Kleepellets
10. Bioabfallkompost + Kleepellets
11. Grüngutkompost + Kleepellets
12. CMC-Kompost + Kleepellets

Versuchsjahr 2019
Ergebnis Die unterschiedlichen Dünger, die zur Kartoffel 2018 gegeben wurden, wirken an diesem Standort im Folgejahr 2019 auf die Nachfrucht Dinkel nicht mehr messbar nach. Auch eine Langzeitwirkung von Komposten konnte nicht gezeigt werden. Es waren keine Unterschiede im Ertrag und Proteingehalt des Dinkels sowie im Nmin-Wert des Bodens zu erkennen. Nur die Variante Brache hatte eine sehr hohe N-Mineralisation im Herbst.
Ergebnisbericht 11_GM_org_Duenger_19.pdf
Ansprechpartner
Dr. Claudia Hof-Kautz
Versuchswesen ökologischer Acker- und Feldgemüsebau
Tel.: 0221 5340 177
Fax: 0221 5340 299
Mobil: +491522 8544 376