Sarah-Francoise Meyer führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Versuchsflächen.
Zum zweiten Mal wurden in Köln-Auweiler die Ökorundgänge des Obst- und Gemüsebaus als kombinierte Ganztagsveranstaltung angeboten.
Am 10. Juli ging es um 10:30 Uhr mit dem Rundgang im Öko-Beerenobst los. Die Teilnehmenden konnten den Rundgang entweder als kompakte zweistündige Veranstaltung besuchen oder sich anschließend beim Mittagessen weiter austauschen und nachmittags am Rundgang des Öko-Gemüsebaus teilnehmen. Das Konzept kam gut an. Etwa 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fanden sich für den Öko-Beerenobstrundgang ein, etwa die Hälfte blieb bis zum Nachmittag.
Remontierte Erdbeeren
Zu sehen gab es Versuche im ökologischen Erdbeer-, Himbeer-, und Heidelbeeranbau. Schwerpunkt dieses Jahr war der ökologische Anbau von remontierenden Erdbeeren. Das Thema wurde zuletzt vor ca. 10 Jahren bearbeitet. Die damaligen Remontierersorten waren jedoch aufgrund des schwachen Geschmacks wenig interessant für den Bio-Anbau.
Das hat sich mit dem heutigen Sortenspektrum geändert. Dazu gehören Sorten wie 'Favori', 'Florice' und 'Hademar'. Auch im Bereich des biologischen Pflanzenschutzes hat sich seitdem viel getan. Sarah Meyer, Versuchsleitung im Öko-Beerenbereich, erläuterte den Einsatz verschiedener Nützlinge und biologischer Mittel. Die Ernte der späten Juniträgersorten war bereits abgeschlossen. Hier präsentierte Sarah Meyer aktuelle Ergebnisse zu den Sorten 'Cadenza', 'Jenkka', 'Marieka', 'Malwina', 'Falco' und 'Rumba' sowie einem Düngeversuch.
Zwischenfrüchte vor Himbeeren
Bio-Himbeeren werden in Köln-Auweiler in Substratrinnen kultiviert, die es der Pflanze erlauben, in den gewachsenen Boden zu wurzeln. Da es trotz Substrateinsatz über mehrere Jahre zu Bodenmüdigkeit kommen kann, wurde der Einsatz verschiedener Zwischenfrüchte in den Rinnen erprobt. Die Frage, wie eine Zwischenfrucht optimal in die Himbeerfruchtfolge in Substratrinnen eingebunden werden kann, steht noch am Anfang. Im Bereich Himbeeren wurden außerdem wieder verschiedene Sorten und Kulturverfahren vorgestellt.
Heidelbeeren im Dammanbau
Die Heidelbeerversuche in Tunnel und Freiland haben nun das dritte Ertragsjahr hinter sich, sodass die Ergebnisse dieser Dauerkultur immer interessanter werden. Verglichen wurden unterschiedliche Substrate und Kultursysteme für den biologischen Heidelbeeranbau. Die Erträge des Anbaus auf einem Damm lagen nun deutlich über den Erträgen des Flachanbaus in einem Graben.
Natürlich konnten die verschiedenen Erdbeer-, Himbeer-, und Heidelbeersorten auch verkostet werden, was auf großes Interesse bei den Teilnehmenden stieß.
Sarah-Francoise Meyer,
Landwirtschaftskammer NRW