Die Züchtung bringt – egal bei welcher Kulturart – kontinuierliche Verbesserungen und Steigerungen der Erträge, der qualitätsbestimmenden Eigenschaften sowie der Resistenzen und Toleranzen gegenüber Krankheiten, Schädlingen und Witterungseinflüssen. Neben der Nutzung des technischen Fortschritts in der Landwirtschaft trägt daher vor allem auch die kontinuierliche Nutzung der sukzessiven züchterischen Weiterentwicklungen auch bei Futterpflanzen zum qualitativen Wachstum auf der Fläche bei.
Nur Sorten mit einem züchterischen Mehrwert schaffen es, über die zahlreichen Wert- und Landessortenprüfungen sowie die speziellen Ausdauerprüfungen in Mittelgebirgslagen für die Landwirtschaft empfohlen zu werden.
Ressourceneffizienz erhöhen
Auch wenn die züchterischen Fortschritte bei den Futterpflanzen in der Praxis meist nicht unmittelbar wahrgenommen werden oder messbar sind und von der Produktionstechnik, wie Düngung, Nutzungsintensität oder Nutzungstermin, sowie von Witterungsbedingungen überlagert werden können, so sind diese eine wesentliche Säule zur Steigerung und Sicherung von Erträgen und Futterqualitäten. Die Nutzung von Futterpflanzensorten, die für die verschiedenen Regionen von den Landwirtschaftskammern und Länderdienststellen empfohlen werden, leistet somit einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Ressourceneffizienz auf der Fläche und steigert zudem die Grundfutterleistung der Tiere. Insofern ist mit der Sortenwahl auch letztlich der betriebswirtschaftliche Erfolg verbunden.
Landessortenversuche bringen Klarheit
Im Verbund mit den Norddeutschen Landwirtschaftskammern werden die wichtigsten Futterpflanzen, also Gräser und Leguminosen, im Rahmen von Wertprüfungen und Landessortenversuchen geprüft. Die Ergebnisse der umfassenden Sortenprüfungen münden in den Sortenempfehlungen für die norddeutsche Region.

Foto: Hubert Kivelitz, Landwirtschaftskammer NRW
Die aktuellen Sortenempfehlungen für die Qualitätsstandardmischen Grünland und Ackerfutterbau sind auf der Webseite der Landwirtschaftskammer NRW veröffentlicht:
(Klick aufs Bild)

Sortenempfehlung Grünland

Sortenempfehlung Ackerfutter
Im Rahmen von sogenannten Ausdauerprüfungen, die von den Landwirtschaftskammern und Länderdienststellen in den Mittelgebirgsregionen Deutschlands durchgeführt werden, werden für Qualitätsstandardmischungen nur Sorten der Futtergräser empfohlen, die sich vor allem im Hinblick auf die Winterhärte oder Ausdauer insgesamt als die am besten geeigneten, das heißt als die robustesten, herausgestellt haben. Die empfohlenen Sorten der Qualitätsstandardmischungen für Mittelgebirgslagen sind durch das rote Etikett auf dem Sackanhänger zu erkennen.
Auch hier gibt es eine neue Sortenempfehlung, die Sie beim Klick auf das Cover herunterladen können:
Hubert Kivelitz,
Landwirtschaftskammer NRW