Logo der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen - zur Startseite der Landwirtschaftskammer

Ökolandbau NRW

Tagetes als Zwischenfrucht

18.11.2024

Pflanzenparasitäre Nematoden können gerade auf leichteren Ton- und Sandböden erhebliche Schäden an den Wurzeln zahlreicher Kulturpflanzen verursachen – entweder direkt oder in Kombination mit pathogenen Pilzen wie zum Beispiel Rhizoctonia. Ein besonders umweltschonendes Verfahren, um einen Befall mit Nematoden zu reduzieren ist der Anbau von Tagetes, auch bekannt als Studentenblume.

Nach Angaben des Julius Kühn-Institutes (JKI) bekämpft der Anbau der Studentenblume ausschließlich den Befall mit Pratylenchus spp. Diese Nematodenart kann große wirtschaftliche Schäden bei verschiedenen Gemüsekulturen verursachen. Auch unter den Tagetespflanzen gibt es verschiedene Arten: Laut dem JKI zeigt Tagetes patula die beste Wirkung gegen Pratylenchus.

Ursprünglich stammen Tagetes aus Mittel- und Südamerika und sind an warmes Klima gewöhnt. Sie sind daher nicht winterhart. Das JKI empfiehlt, Tagetes frühestens Mitte Mai und spätestens Anfang August auszusäen.

Für einen zügigen und gleichmäßigen Feldaufgang sollten Landwirte die Samen dabei möglichst flach (0,5 – 1 cm) in den feuchten Boden legen mit einer Aussaatstärke von 5 bis 10 kg/ha. Bei ausreichender Bodenfeuchte laufen die Pflanzen innerhalb weniger Tage auf. Für eine optimale Wirkung und intensive Durchwurzelung des Bodens habe sich eine Anbaudauer von rund drei Monaten bewährt.

Über blühende Tagetes-Felder im Emsland, wichtige Aspekte beim Anbau und warum Unkräuter den Tagetes-Effekt verringern können lesen Sie in dem ausführlichen Beitrag "Nematoden-Bekämpfung: Landwirte nutzen Tagetes als Zwischenfrucht", erschienen im Oktober in der "Land & Forst". 


Quelle: Manuela Baxmann, Land & Forst

Tagetes-Feld

Foto: Sabine Aldenhoff