Nach vorläufigen Zahlen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) blieb der rechnerische Pro-Kopf-Verbrauch von Konsummilch 2024 mit 46,2 kg konstant. Während die Bürgerinnen und Bürger bei Butter sparsamer waren, erhöhte sich der Pro-Kopf-Verbrauch von Käse um 1 kg auf 25,4 kg.
Laut der BZL-Versorgungsbilanz Milch lieferten heimische Erzeuger im Jahr 2024 rund 31,3 Mio. t Milch an deutsche Molkereien. Daraus wurden unter anderem 4,1 Mio. t Konsummilch, 2,74 Mio. t Käse und 473 400 t Butter sowie Milchfett- und Milchstreichfetterzeugnisse (in Produktgewicht) hergestellt. Wobei für die verschiedenen Produkte unterschiedlich viel Milch benötigt wird: Um beispielsweise ein 250 g-Päckchen Butter herzustellen, bedarf es rund 5 kg Milch.
Pro Person ein Päckchen Butter weniger verbraucht
Die Herstellung von Konsummilch sank zum vierten Mal in Folge auf nunmehr rund 4,1 Mio. t. Der rechnerische Verbrauch blieb mit 46,2 kg pro Kopf konstant, der Selbstversorgungsgrad lag 2024 bei 106 %(Vorjahr: 108 %). Die Herstellungsmenge von Butter, Milchfett- und Milchstreichfetterzeugnissen sank 2024 leicht um 0,2 % auf rund 473 400 t und der rechnerische Pro-Kopf-Verbrauch fiel um 250 g auf 5,3 kg (in Produktgewicht). Durch den geringeren Verbrauch erhöhte sich der Selbstversorgungsgrad auf 107 % (2023: 102 %).
Beliebtheit aller Käseerzeugnisse nahm zu
Die Käseherstellung in Deutschland wuchs von 2,66 (2023) auf 2,74 Mio. t Der Pro-Kopf-Verbrauch stieg bei allen Käseerzeugnissen - Hart-, Schnitt- und Weichkäse sowie Frischkäse, Pasta filata und Schmelzkäse - an, sodass 2024 die Bürgerinnen und Bürger 25,4 kg Käse pro Person verbrauchten - das ist ein Plus von 1 kg. Der Selbstversorgungsgrad sank leicht auf 129 % (Vorjahr: 131 %).
Versorgungsbilanz: Zahlen nur bis 2022 vergleichbar
Das BZL verwendet in den Versorgungsbilanzen die Bevölkerungszahlen des Statistischen Bundesamtes für die Berechnung von Pro-Kopf-Angaben. Mit dem Zensus 2022 gibt es eine neue Grundlage für die Fortschreibung. In den Bilanzen wurden die Bevölkerungszahlen ab 2022 durch die aktuellen Zahlen aus dem neuen Zensus ersetzt und die Daten zum Pro-Kopf-Verbrauch entsprechend aktualisiert. Eine Vergleichbarkeit mit Werten vorheriger Jahre ist damit derzeit nicht möglich. Sobald die Rückrechnung der Bevölkerungszahlen auf Basis des Zensus 2022 vorliegt, kann der Pro-Kopf-Verzehr zehn Jahre rückwirkend berechnet werden.
Noch mehr Infos zum Milchkonsum
Mehr zum Thema Milchpreis, der Frage, warum dieser so stark schwankt, und was Verbraucherinnen und Verbraucher tun können, damit mehr bei den Betrieben ankommt, gibt es auf der BZL-Internetseite www.landwirtschaft.de und www.ble.de/milch.