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Ökolandbau NRW

Weniger Antibiotika in der Tiermedizin

19.11.2024

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat kürzlich die Zahlen für die im Jahr 2023 in der Tiermedizin abgegebenen Antibiotika veröffentlicht. Insgesamt wurden 529 t Antibiotika an Tierärzte und andere Empfänger abgegeben, was einen Rückgang von 2,1 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.

Die größten Mengen entfielen auf Penicilline (206 t) und Tetrazykline (104 t), gefolgt von Sulfonamiden (57 t), Makroliden (51 t), Aminoglykosiden (36 t) und Polypeptidantibiotika (33 t). Besonders bemerkenswert ist der deutliche Rückgang bei den Cephalosporinen der 3. und 4. Generation (-24,4 %) sowie bei den Polypeptidantibiotika (-24,7 %), da diese Antibiotika von der Weltgesundheitsorganisation WHO als Wirkstoffe mit besonderer Bedeutung für die Therapie beim Menschen eingestuft werden.

Entsprechend der Farm-to-Fork-Strategie der Europäischen Kommission soll der Antibiotikaeinsatz in der landwirtschaftlichen Tierhaltung zwischen 2018 und 2030 europaweit halbiert werden. In Deutschland konnten die Verkäufe von Antibiotika in der Tiermedizin in den Jahren 2018 bis 2023 bereits um 27 % reduziert werden.


Quelle: Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit