Ein interdisziplinäres Team hat untersucht, wie Bodenbearbeitung und mineralische Düngung die Rhizosphäre beeinflussen.
In einem Langzeitfeldversuch der Hochschule Anhalt in Bernburg installierten die Forschenden Beobachtungsfenster an Winterweizenwurzeln. Die Bodenfläche des Versuchs wurde seit 1992 entweder mittels Pflug oder Grubber bestellt. Bei jeder Bearbeitungsmethode wurden zudem eine intensive sowie reduzierte Stickstoffdüngung verglichen.
Die Weizen-Rhizosphäre der Grubber-Partie enthielt im Vergleich zur gepflügten Fläche mehr pflanzliche Primär- und Sekundärmetabolite, mehr potenziell pflanzenfördernde Bakterien, wie zum Beispiel Bacillus und Trichoderma, sowie deren funktionelle Gene, unter anderem Siderophoren, also eisenbindende niedermolekulare Verbindungen, die von aeroben Bakterien, Pilzen und Pflanzenwurzeln gebildet und in das umgebende Medium ausgeschieden werden
Fazit
Die Bodenbearbeitung beeinflusst die Rhizosphäre und wirkt sich maßgeblich auf die Pflanzengesundheit aus. Die Intensität der mineralischen Stickstoffdüngung spielt eine geringere Rolle.
Quelle: JKI

Foto: Tobias Heggemann, Landwirtschaftskammer NRW