
Foto: Meike Siebel, Landwirtschaftskammer NRW
Im Jahr 1999 hielten rund 82 % der Höfe noch Vieh, derzeit sind es noch etwa 70 %. Seit 2020 zeigte sich eine moderat gegenläufige Tendenz mit einem Plus von 47 Tierhaltern. Innerhalb von drei Jahren gaben 566 Milcherzeuger auf, dagegen kamen 376 Halter von „anderen Kühen“ - Mutter-, Ammen- oder Mastkühen - hinzu.
Dem abnehmenden Viehhaltungstrend entgegen lief jeweils eine Zunahme um 290 Schaf- und Ziegenhalter, 341 Halter von Einhufern (vorwiegend Pferden) sowie 95 Hühnerhaltungen. Möglicherweise gab die seit 2023 gekoppelte Einkommensstützung (GAP-Reform) für Mutterkühe, -schafe und -ziegen einen Anreiz für die Haltung dieser Tierarten.
Milchviehhalter: Wachstumsschwelle 100 Kühe
Im Vergleich zu 2010 gab es 45 % weniger Milcherzeuger. „Größere“ Milcherzeuger mit durchschnittlich 176 Kühen machen ein Drittel aller Kuhhalter aus und melken etwas mehr als zwei Drittel aller Milchkühe. Die Regierungsbezirke Düsseldorf mit im Durchschnitt 126 Kühen und Köln mit durchschnittlich 85 Kühen verfügten über die größten Milchkuhbestände.
Noch 8 280 Bullenmäster
2023 gab es fast 400 Bullenmäster weniger als drei Jahre zuvor. Auf landesweit 8 280 Höfen wurden im Schnitt 21 männliche Rinder älter als ein Jahr gemästet. Nur etwa 5 % der Betriebe mit jeweils mehr als 100 Mastrindern versorgten bereits 40 % der Mastbullen.
Jürgen Boerman,
Landwirtschaftskammer NRW