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Ökolandbau NRW

Lerchenfenster: Bei der Aussaat schon an die nächste Brutzeit denken

25.10.2022

Um die Feldlerche im nächsten Jahr bei der Brut zu unterstützen, können Lerchenfenster im Getreide angelegt werden. Diese Bereiche im Bestand werden von der Feldlerche gerne zur Landung genutzt.

Lerchenfenster sind künstlich geschaffene Fehlstellen von etwa 20 m² Größe. Sie können bereits bei der Getreideaussaat angelegt werden: Dafür einfach die Sämaschine für einige Meter anheben oder abstellen. Optimaler Weise sollten zwei bis zehn Fenster pro Hektar etwas entfernt von den Fahrgassen und dem Vorgewende anlegt werden. Die Lerchen bauen dann in direkter Nähe zu den Fenstern ihr Nest in den Getreidebestand.

Lerchenfenster sollten jedoch nicht in Wintergerste angelegt werden, denn diese wird meist schon mitten in der Brutzeit geerntet. Pflanzenschutz- und Düngemaßnahmen können regulär stattfinden, wobei die mechanische Unkrautbekämpfung um das Fenster während der Brutzeit unterbleiben sollte. Zwar wird diese Maßnahme nicht mehr gefördert, aber der so entstandene Ertragsausfall beläuft sich lediglich auf wenige Euro pro Fenster. Idealerweise befinden sich in der Nähe Strukturen wie Blühstreifen oder Säume, die Insekten anlocken, welche als eiweißreiche Nahrung dienen.

Weitere Informationen zu biodiversitäts-fördernden Maßnahmen gibt es unter www.biodiversitaet-nrw.de.

Foto: Elisabeth Verhaag, Landwirtschaftskammer NRW