Fruchtfolgeversuch unter den Bedingungen des Ökologischen Landbaus 2011
Projekt
Bundesprogramm Ökologischer Landbau
Standort
Der Versuch wurde im Zentrum für Ökologischen Landbau in Köln-Auweiler durchgeführt.
Beschreibung
Es wird der Einfluss von differenzierter Fruchtfolgegestaltung und Nährstoffversor-gung auf die Erträge und Qualitäten der angebauten Früchte, die Pflanzengesundheit, die Bodenstruktur sowie die Nährstoffbilanz und die Wirtschaftlichkeit in einem viehlosen ökologischen Anbausystem geprüft. Dieser Versuch ist als Dauerfeldversuch seit 1998 angelegt.
Versuchsaufbau
Die zweifaktorielle Streifenanlage beinhaltet zwei echte und zwei unechte Wiederholungen. Die Faktoren Fruchtfolge und Düngung umfassen die folgenden Prüfglieder: 1. Faktor: Fruchtfolge, Fruchtfolge 1 (FF1): Fruchtfolge 2 (FF2):Sommerweizen (1) Sommerweizen (6)Möhren (2) Kartoffeln (7) Ackerbohnen mit Zfr. Winterwicke (3) Winterroggen + US Kleegras (8) Weißkohl (4) Kleegras (9)Kartoffeln (5) Sellerie (10) - 2. Faktor:Düngung, N0 (ohne Düngung) N1 (mit Patentkali zu Möhren 180 kg K2O/ha, Weißkohl 120 kg K2O/ha und Sellerie 120 kg K2O/ha sowie N-Düngung in Form von Haarmehlpellets zu Weißkohl 120 kg N/ha und Sellerie 80 kg N/ha)
Versuchsjahr
2011
Bemerkung
Fazit: Bisher konnten nur die ersten Jahre ausgewertet werden (siehe Versuchsbericht 2003). Aus arbeitstechnischen Gründen kann hier nur das Jahr 2011 dargestellt werden. Tendenziell zeigt sich, dass die intensive Fruchtfolge 1 gute Erträge bringt. Die Kartoffeln profitieren nach dem Weißkohl offenbar von der Düngung, obwohl hier mit dem höheren Weißkohlertrag auch mehr Stickstoff abgefahren wird. Um zu konkreten Aussagen z.B. hinsichtlich langfristiger Ertragsentwicklung, Nährstoffentzügen sowie Nährstoff- und Humusbilanzen zu kommen, müssen die Daten aller Jahre zusammengestellt, ausgewertet und ökonomisch bewertet werden.
Ergebnis
Die Bodennährstoffgehalte zeigen in der Fruchtfolge 1 etwas geringere Versorgung mit Phosphor, Kalium und Magnesium der Kartoffeln nach Weißkohl und der Acker-bohne nach Möhren v.a. bei N0 an. In der Fruchtfolge 2 waren kaum Unterschiede bezüglich dieser drei Nährstoffe zu erkennen. Der Humusgehalt unterschied sich im Mittel der Faktorstufe Fruchtfolge mit 2,39 % (FF1) und 2,36 % (FF2) nicht voneinander. Im Mittel der Faktorstufe Düngung war ein höherer Humusgehalt bei N0 mit 2,56 % als bei N1 mit 2,17 % zu verzeichnen.
Ergebnisbericht
03_02_Fruchtfolgeversuch_FF_11.pdf
Ansprechpartner
Dr. Claudia Hof-Kautz
Versuchswesen ökologischer Acker- und Feldgemüsebau
Tel.: 0221 5340 177
Fax: 0221 5340 299
Mobil: +491522 8544 376
E-Mail: claudia.hof-kautz [at] lwk.nrw.de