Winterweizen- und Dinkelsortenversuche
Beschreibung
Beim Winterweizen sind zwei der Standorte aus NRW in einem bundesweiten Projekt (BÖLN) eingebunden, welches sich nunmehr im 4. Auswertungsjahr befindet und von der Landwirtschaftkammer Niedersachsen koordiniert wird. Hier werden zusätzliche für den Ökolandbau wichtige Parameter wie z.B. Bodenbedeckungsgrad, Blattstel-lung oder Feuchtklebergehalte ermittelt. Darüber hinaus sind mit den Versuch-sanstellern der Ländereinrichtungen bundesländerübergreifende Anbaugebiete (ABG), die aus den Boden-Klima-Räumen (BKR) entwickelt wurden, für die Ver-suchstätigkeit auch im ökologischen Landbau festgelegt worden. Die zusammenfassenden Ergebnisse werden mit dem Abschluss des Projektes im Mai 2013 erwartet. Für die derzeitigen Versuchsstandorte in NRW ergibt sich daraus v.a. ein Gebiete: AGB 3 "Lehmige Standorte West" für den größten mittleren Gebietsteil von NRW. Die Versuchsergebnisse werden mit den Standorten aus Niedersachsen und Hessen verrechnet. Ziel ist es, in den Anbaugebieten ausreichende Anzahlen an Versuchen mit zuvor abgesprochenen einheitlichen Sortimenten zu betreuen, Versuchsplanung und Durchführung effizienter zu gestallten und eine bessere statistische Absicher-barkeit zu erzielen.
Versuchsaufbau
Auf drei Standorten in Nordrhein-Westfalen wurden 2011 in Landessorten-versuchen 18 verschiedene Winterweizensorten auf ihre Eignung für den Anbau im ökologischen Landbau geprüft. Am Standort Lichtenau wurden darüber hinaus 6 Dinkelsorten geprüft
Versuchsjahr
2012
Ergebnis
Der extreme Winter hat für einige Landwirte starke Schäden verursacht. Für die Ver-suchsanstellung konnten die Sorten hinsichtlich der Winterüberlebensfähigkeit deutli-che Stärken oder Schwächen zeigen, die sich dann auch im weiteren Vegetations-verlauf in der Verunkrautung der Parzellen wiederspiegelte. Dies ist ein entscheiden-des Kriterium im Ökolandbau, wenn man nach mangelnder Winterhärte dem Unkraut nicht mehr Herr wird. Daher fallen insbesondere Sorten wie Wiwa, Scaro und Meister negativ auf und können für einen Anbau nicht empfohlen werden. Da die Qualitätser-gebnisse noch nicht vorliegen kann noch keine abschließende Empfehlung ausge-sprochen werden. Mit langjährig geprüften Sorten wie Akteur, Naturastar oder Discus steht man aber auf der sicheren Seite. Butaro hat sich in diesem Jahr sehr gut prä-sentiert, hat i.d.R. sehr gute Qualitäten, allerdings niedrigere Erträge. Begrannte Sor-ten sind u.a. interessant weil sie weniger vom Wild verbissen werden: anbauwürdig Capo, Arnold, Estevan und Lukullus. Von den neueren Sorten sind Famulus und Ke-rubino interessant, müssen aber noch weiter geprüft werden.
Ergebnisbericht
01_Winterweizen_GE_12.pdf
Ansprechpartner
Dr. Claudia Hof-Kautz
Versuchswesen ökologischer Acker- und Feldgemüsebau
Tel.: 0221 5340 177
Fax: 0221 5340 299
Mobil: +491522 8544 376
E-Mail: claudia.hof-kautz [at] lwk.nrw.de