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Ökolandbau NRW

Projekt

Optimierung des ökologischen Ackerbohnenanbaus

Beschreibung Praktiker berichten immer häufiger von Wachstums- und Ertragsdepressionen bei Ackerbohnen. Die Ursachen hierfür sind unklar. In der Literatur wird von einem Ursa-chenkomplex gesprochen. Daher sollten innerhalb eines Monitorings Faktoren auf-gedeckt werden, die sich negativ auf den Ertrag der Ackerbohnen auswirken können. Ziel ist es die Anbaubedingungen zu erfassen und Ursachen der sogenannten Le-guminosenmüdigkeit zu finden.
Versuchsaufbau Auf sechs Betrieben wurden die Anbaubedingungen erfasst und Boden- und Pflanzenproben genommen. Schwerpunkte der Untersuchungen in 2012 waren die Beurteilung der Bodenfruchtbarkeit und Untersuchungen zum Hauptnährstoff Schwefel. Weiterhin wurden zur Blüte Krankheiten und Schädlinge bonitiert und zur Ernte der Ertrag erhoben.
Versuchsjahr 2012
Bemerkung

Fazit: Die Ursachen sind vielfältig und betriebsindividuell. Daher soll das Monitoring weiter-geführt und Beratungsempfehlungen abgeleitet werden.

Ergebnis Die Bodenuntersuchungen mit dem Spaten und der Bodensonde zeigten, dass im Oberboden bessere Bedingungen gegeben sind als im Unterboden (Abb. 1). Bei ca. 13 cm und insbesondere bei ca. 35 cm sind Verdichtungen festzustellen. Die Acker-bohnen zeigten sehr deutlich in ihrem Wurzelwachstum, dass sie nur den oberen Bodenhorizont nutzen können. In einem Jahr wie 2012 ist das nicht unbedingt ein Problem, da die Wachstumsbedingungen sehr gut waren. So konnten die Betriebe im Mittel 42 dt/ha Ackerbohnen ernten (Abb. 2). Die Schwefeluntersuchungen in Form von Smin-Werten, Blattanalysen zur Blüte und bei der Abschätzung mittels Schwefel-schätzrahmen zeigten auf fast allen Betrieben einen Mangel an (Tab.1). Jedoch muss eingeschränkt werden, dass die Grenzwerte für Ackerbohnen derzeit in For-schungsprojekten erst erarbeitete werden. Der angezeigte Mangel fiel geringer aus als in dem extrem trockenen Jahr 2011.