Wirkung von Biofumigation und Beize auf die Ertragsqualität von Ackerbohnen
Standort
Der Versuch wurde im Zentrum für Ökologischen Landbau in Köln-Auweiler durchgeführt.
Beschreibung
Körnerleguminosen scheinen im ökologischen Landbau immer mehr Problemen zu be-reiten. Die Forschung zu dieser sogenannten Leguminosenmüdigkeit hat schon einige Ursachen erkannt. Demnach scheinen bodenbürtige Pilze ein möglicher Faktor zu sein (Finckh 2010). Zu prüfen ist, ob sogenannte Biofumigationsmischungen pilzliche Erkran-kungen reduzieren und ob verschiedene im Ökolandbau einsetzbare Beizen das Saatgut schützen können.
Versuchsaufbau
Der Versuch wurde als zweifaktorielle Blockanlage mit 4 Wiederholungen angelegt. Geprüft wurden vier verschiedene Varianten der Vorfrüchte (1. Faktor): 1. keine Zwischenfrucht/Brache - 2. Phacelia - 3. Biofum (Firma Feldsaaten Freudenberger, enthält 80 % Ölrettich Terranova, 10 % Gelbsenf/Brauner Senf und 10 % Futterraps) - 4. Terra Protect (Firma P.H. Petersen GmbH u. Co. KG, Saatzucht Lunds-gaard/Saaten Union, enthält multiresistenten Ölrettich). Nach den Zwischenfrüchten wurden die Ackerbohnen mit vier verschiedenen Beizen behandelt (2. Faktor): 1. keine Beize - 2. Heizwasserbeize - 3. Tillecur (Firma Biofa AG, Bio-Farming-Systems, enthält Senf- und Meerret-tich-Extrakte, als Saatgutbehandlungsmittel Weizensteinbrand zugelassen) - 4. RhizoVital 42 fl. (Firma ABiTEP GmbH, enthält Bacillus amyloliquefaciens)
Versuchsjahr
2012
Ergebnis
Fazit: Vorfrüchte können einen positiven Effekt auf den Ertrag der Ackerbohne bringen. Die Heizwasserbeize hat sich nicht als praktikabel erwiesen, da das Saatgut zu stark quillt. Schlechtere Feldaufgänge fanden sich auch im schlechteren Ertrag, Tausendkornmasse und Proteingehalt der Variante Heizwasserbeize wieder. Parameter zur Wirkung auf den Boden und zur Pflanzengesundheit konnten bisher noch nicht ausreichend erfasst wer-den. Der Versuch wird in 2013 fortgeführt.
Ergebnisbericht
06_Biofumigation_AB_GE_12.pdf