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Ökolandbau NRW

Projekt

Wirkung von organischen Düngern in Ackerbaufruchtfolgen 2019

Projekt Leitbetriebe ökologicher Landbau in NRW
Standort

Zwei Leitbetriebe: Kornkammer Haus Holte & Kiebitzhof

Beschreibung

Es strömen immer mehr organische Mehrnährstoffdünger auf die Betriebe ein, wie z.B. Gärsubstrate aus Biogasanlagen, PPL (Potato Protein Liquid; Kartoffelfruchtwasser), Hühnertrockenkot (HTK) u.ä.. Auch geht es darum regional größere Kreisläufe zu schließen. Die Zulassung im Ökolandbau ist das eine. Wie aber wirken diese Stoffe im Boden? Wann ist mit der Stickstofflieferung an die Kulturpflanze zu rechnen? Wird etwas ausgewaschen? Muss ggf. zugedüngt werden? Welche weiteren Nährstofffrachten bringt man damit aus? Und sind diese dann noch im Gleichgewicht? Der vorliegende Versuch soll hierzu erste Annäherungen bringen und zunächst auf das Thema sensibilisieren.

Versuchsaufbau

Es wurde eine vollständig randomisierte Blockanlage mit vier Wiederholungen auf zwei Leitbetrieben (Kornkammer Haus Holte & Kiebitzhof) angelegt. Hierbei konnten zehn Düngevarianten untersucht werden:

Dünger:
1. ohne Düngung / Kontrolle
2. Haarmehlpellets
3. Gülle (Rind)
4. Mist (Schwein)
5. Gärsubstrat (flüssig)
6. PPL
7. HTK
8. Champost
9. Grüngutkompost
10. Gärsubstrat (fest)

Die Dünger wurden für die Beispielkultur Kartoffel (Sorte Allians), berechnet mit einem Düngerbedarf der Kartoffel von 100 kg N/ha (ohne Anrechnung von N-Verfügbarkeiten). Dabei werden hohe Mengen anderer Inhaltstoffe z.B. Phosphor und Kalium ausgebracht (Tab. 1).

Versuchsjahr 2019
Ergebnis Die unterschiedlichen Dünger wirken auf den Ertrag der Kartoffeln. Ohne Düngung konnte aber der Standort in Rheda-Wiedenbrück auch gut nachliefern. Die Nmin-Werte zeigen immer wieder eine Mobilisierung im Oberboden bei PPL an. Dies führte zu höheren Erträgen der Kartoffel am Kiebitzhof aber nicht unbedingt zu höheren Erträgen bei der Nachfrucht Raps. Hier war die Variante Gärsubstrat (flüssig) am Höchsten. Höchste N-Gehalte im Raps hatten die Varianten Gärsubstrat (flüssig), Gülle (Rind) und auch Grüngutkompost.
Ansprechpartner
Dr. Claudia Hof-Kautz
Versuchswesen ökologischer Acker- und Feldgemüsebau
Tel.: 0221 5340 177
Fax: 0221 5340 299
Mobil: +491522 8544 376